Konzept

KK28 entstand als Eigenbau von Andreas Bock aus den Formen des JK28, jedoch mit Festkiel 1,90 m. Ziel war ein „Cruiser-Racer“ zum Regattasegeln nach Yardstick oder ORC-Club sowie zum schnellen Fahrtensegeln mit Camping-Komfort für zwei Personen.

Verdrängung, Segelfläche und aufrichtendes Moment sollten Gleitfahrt ab 4 Bf ermöglichen, verbunden mit unbedingter Seetüchtigkeit und Kentersicherheit.

Das Konstruktionsbüro Judel-Vrolijk & Co erhielt den Auftrag zur Modifikation des JK28 zum KK28:

  • Festkiel mit Bleibombe
  • Festes Spatenruder
  • Mehr Segelfläche

Das Ballastschwert des JK28 (220 kg) wurde ersetzt durch eine Carbonfinne (50 kg) mit Bleibombe (390 kg). Das Segeln mit JK28 hatte gezeigt, dass das Gesamtgewicht konstant bleiben musste. Das Mehrgewicht von 220 kg wurde weitestgehend wieder eingespart durch die ausschließliche Verwendung von Carbon-Sandwich für Rumpf, Deck, Innenstruktur und Lukendeckel. Hilfreich waren auch 50 Liter mehr Auftriebsvolumen durch die Bleibombe und den fehlenden Schwertkasten beim KK28. Ergebnis war eine Verdrängung des KK28 von 1.110 kg gegenüber 1.030 kg beim JK28.

Das Rigg des KK28 sollte leicht trimmbar sein zur laufenden Anpassung der Segelkräfte an die wechselnden Windstärken. Das wird mit einem Achterstag mit 1:20 Übersetzung erreicht. Die Mastkurve kann angepasst werden von fast grade bis 200 mm Durchbiegung. Das Großsegel hat die entsprechende Vorliekskurve. Es ist bauchig-kraftvoll bei gradem Mast und flach-widerstandsarm bei maximaler Mastkurve. Die Diamonds versteifen zusammen mit dem Achterstag das Masttop, so daß Spinnaker/Gennaker ganz oben ansetzen können. Die Diamonds haben außerdem die Funktion, den Zug am Achterstag bis weit nach unten in eine kontinuierliche Mastkurve umzusetzen. Die zwei Salingpaare sind 15° gepfeilt, was dem Rigg eine ausreichende Stabilität gibt. Beim Halsen kann man die Backstagen beidseitig lose lassen. Sie dienen nur zur Kontrolle des Vorstagdurchhangs bei Welle, Mittel- und Starkwind.

Es wurde ein Aluminium-Rigg gewählt. Der Unterschied gegenüber einem Carbonmast ist 0,5 kg/m Mastprofil, also 5,5 kg bei 11 m Mast balanciert durch anteilig 18,5 kg in der Bleibombe. Die Einsparung von 24 kg hätte die Mehrkosten nicht gerechtfertigt.

Spinnaker oder Gennaker ist mehr Geschmacksache als eine Frage der Performance. Beides hat vor- und Nachteile. Der Prototyp wurde mit zwei Masttop-Spinnakern ausgerüstet: 80 qm Full Runner und 54 qm Reacher.

Fahrtentauglichlichkeit wurde vom JK28 übernommen: Große Kojen, Backskisten, geschützte Sitzposition im Cockpit. Zusätzlich installiert wurden Bugkorb und Reling für Fahrten auf See sowie eine 12V-Elektrik mit Batterie, Panel, Navigationslaternen, GPS-Kartenplotter, USB-Ladesteckdose und Innenraumleuchten. Die Relingstützen sind abnehmbar zum Regattasegeln, nur der Bugkorb bleibt fest. Die Bewegungsfreiheit in der Kabine ist verbessert durch das Fehlen des Schwertkastens.

Die Sicherheit wurde erhöht durch insgesamt 14(!) wasserdichte Auftriebskammern und eine Handlenzpumpe mit Dreiwegeventil. Sie lenzt wahlweise Kabine oder Achterschiff.